Kyra ging eine Welt weiter…
„Ich wünsch dir einen Engel, am Tag und in der Nacht, der dich in seiner Güte und Liebe stets bewacht…
Ich wünsch dir einen Engel, in Schmerz und Traurigkeit, der deine Seele streichelt jetzt und in Ewigkeit…
Ich wünsch dir einen Engel, wenn du im Dunkeln bist, der dir ein Licht anzündet und immer bei dir ist.“
*Annemarie Wagner
Unsere Kyra kam damals mit ihrer Schwester Molly zu uns. Ihr Frauchen war gestorben und obwohl die Schwester die beiden Katzen Damen übernommen hatte, kam der nächste Schicksalsschlag. Sie ist ebenfalls kurz danach gestorben und so zogen die beiden bei uns ein…
Molly war die ruhigere von beiden..
Die Kyra war eher ein…..naja, wie soll ich sagen….. übertrieben dramatisch und kein Freund von Körper Kontakt..
Sie war immer präsent und hat unsere Truppe ganz schön auf Trab gehalten.
Mit der Zeit ließ sie kurze Streicheleinheiten und auch mal ein paar Sekunden bürsten zu..
Aber nur von ihrem Herrchen Werner..
Sie war immer und überall dabei um ihre Meinung zu sagen.
Und wie soll es schon sein…. Ihre Meinung war die einzig richtige..
Jede Katze hat ihren eigenen Charakter und auch Eigenarten, das man ein buntes Potpourri an Emotionen, Gefühlen, Stimmungen, Vorlieben und auch „Geschmäckern“ hat..
Wir alle am Hof sind so „bekloppt“ das wir alle doch tatsächlich jedem Gerecht werden…
Ja…. Vor allem bei den Katzen weiß jeder wer was mag und was nicht…
Kyra war zwar ein schwieriger Charakter aber dennoch ein total putziges, kleines Mädel das unseren Chef Werner schon „erzogen“ hatte… (Auch wenn er es nie zugeben würde)
Sie hatte den Tod ihrer Schwester dank ihrer Freundinnen gut überstanden…
Aber sie war auch schon ein älteres Mädel, das ihre ein oder andere Baustelle hatte…
Sie zog sich etwas zurück, aber war zum füttern und Bürsten immer da…
Man hat da ein Gespür für Veränderungen. Wir kennen von jedem Bewohner die Verhaltensweisen sodass wir merken „das da was nicht normal ist“…
Liebe Kyra…
Wir wussten das es soweit war und wir haben uns entschlossen dich zu Hause gehen zu lassen… Sie musste so viele Verluste verkraften, das wir ihr das sterben zu Hause ermöglichen wollten…
Mit ärztlicher Absprache haben wir sie leise und sanft in ihrem Bettchen zu Hause hinüber über die Regenbogen Brücke begleiten dürfen…
Jetzt war es soweit…
Auf der anderen Seite warteten ihre Schwester Molly und ihre beiden Frauchen…
Genau das wünschen und hoffen wir, daß wir eines Tages alle wieder sehen werden…
Mit dieser Gewissheit verliert man die Angst vor dem Tod…
Kyra, wir wünschen uns von Herzen, daß du bei uns glücklich warst…
Und, wir sehen uns wieder… Ganz bestimmt…


