Puppa, als wäre es erst gestern gewesen…

Ich sehe dich vor mir, als wäre es erst gestern gewesen…

Ein kleiner Hund inmitten vieler großer Hunde.

In einem Shelter eingesperrt, laut bellend.

Ich war in die Türkei gereist, um einigen armen Seelen ein neues Leben bei mir zu

geben. Ich hatte eigentlich schon 3 Hundedamen ausgesucht. Da bist du mir sofort

aufgefallen. Ich bemerkte das dir ein Beinchen fehlte und mir wurde klar, dass du dich,

unter den anderen großen, hervorheben musst. Nur so überlebt man dort.

Du hast mir sofort mein Herz gestohlen. Ich sagte mir, dass niemand ein Hund mit drei

Beinen haben will.

So ist es gekommen.

Nach langer Anreise und Quarantäne warst du endlich bei mir. Mit deinen neuen

Freundinnen im neuen „Für immer“ zu Hause.

Viele Jahre warst du die Chefin in deinem Rudel. Selbst den großen Knut hast du

„erzogen“. Zum Glück wusstest du nicht wie klein du eigentlich bist.

Dein Selbstvertrauen, dein Überlebensmodus blieb die ganzen Jahre ein Teil von dir.

Es war eine pure Freude dich im Garten rennen zu sehen. Selbst Spaziergänge waren

ein Muss für dich. Nie warst du krank.

Erst die letzten Jahre merkte man das dein Körper die Belastung nicht mehr so gut

wegsteckt. So wurdest du eine gemütliche Rentnerin, die dennoch ihre Runden

im Garten gedreht hat.

Eines Tages wurdest du schwer krank. Ein Tumor in deinem Kopf löste eine Epilepsie

aus. Ich musste daher besonders auf dich aufpassen. Viele Monate war es gut

behandelbar. Dennoch merkte ich das es langsam immer schlimmer wurde.

 

Selbst nach mehreren Tagen in einer Tierklinik, selbst gekochtem Essen, Fürsorge und

Liebe ahnte ich das die Krankheit siegte. Wir versuchten dennoch über Tage und

Wochen dir zu helfen und einen Weg zu finden, was wir noch tun können.

Kurz nach Weihnachten konnten wir dich mehr aus einem Krampfanfall herausholen.

Ich hielt dich in meinen Armen und ließ dich gehen.

Mit dir, auch ein Stück meines Herzens…

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